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2024/Heft 4 – Schwerpunkt:

Was tut sich international im Strahlenschutz?

Schwerpunktbeiträge:

offen

Autorinnen und Autoren:
Thuro Arnold, Mandy Birschwilks, Andreas Blume, Boris Dehandschutter, Carola Franzen, Rainer Gellermann, Valeria Gruber, Jose-Luis Gutiérrez Villanueva, Alisia Jaros, Cameron Jeffries, Andrew Karam, Estiner W. Katengeza, Christian Kunze, Franz Josef Maringer, Rolf Michel, Stefan Mundigl, Francis Otoo, Stéphane Pepin, Florian Rauser, Werner Rühm, Susanne Sachs, Lisa Simon, Thomas Steinkopff, Gabriele Süptitz, Lonneke van Bochove, Fernand Vermeersch, Rob Wiegers

Dank:
Die Schriftleitung dankt Rainer Gellermann für die Einwerbung der Beiträge und für die Betreuung der Autorinnen und Autoren.

Zusammenfassung
Der Strahlenschutz ist weiter in Bewegung. Was erwartet uns also in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten? Die einzige ehrliche Antwort ist lapidar: bestimmt einiges Neues. Die Beiträge des Schwerpunktthemas beleuchten deshalb die Entwicklungen unseres Faches aus unterschiedlichen, vor allem auch internationalen Perspektiven.

Summary
What is happening internationally in radiation protection?
Radiation protection is still on the move. So, what can we expect in the coming years or decades? The only honest answer is succinct: certainly, a lot of new things. The articles in this special issue therefore shed light on the developments in our field from various perspectives, especially international ones.

Unser Fach ist ein ständiger Fluss
Wir steigen in denselben Fluss – und doch nicht in denselben – so formulierte Heraklit vor ca. 2.500 Jahre eine Einsicht, die heute noch gilt und natürlich auch für den Strahlenschutz zutrifft. Unser Fach ist ein ständiger Fluss, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse zu Regelwerken wachsen und die Praktiker bei der Umsetzung dieser Regelungen ihre Erfahrungen sammeln. Da die Quellen dieses Flusses irgendwo auf dem Globus sprudeln, ist die Frage „Was tut sich international im Strahlenschutz?“ eine durchaus praktische Frage. Die Beiträge zu diesem Schwerpunktthema spiegeln den Kreislauf wider, in dem wir uns durch die Welt bewegen (Abb. 1). Es beginnt mit der Wissenschaft, die von der UNSCEAR bewertet wird, aus der die ICRP ihre Empfehlungen ableitet, aus denen dann wiederum Regelwerke entstehen, mit denen die Praktiker dann versuchen, den Strahlenschutz im Alltag umzusetzen. Diesem Kreislauf folgend sind die Beiträge angeordnet.

Abb. 1: Kreislauf des Strahlenschutzes (Bereich ionisierende Strahlung)

Als „Beitragssammler“ danke ich allen Autorinnen und Autoren für die fristgerechte Lieferung der Texte.

Weitere Fachbeiträge:

Liebe Leserinnen und Leser der StrahlenschutzPRAXIS!

Mein Blick auf die aktuellen Entwicklungen auf unserem Globus mit Krieg und Naturkatastrophen im internationalen Staatengefüge stimmt mich nicht zuversichtlich. Schauen Sie aber nun auf die Antworten im Schwerpunkt dieser StrahlenschutzPRAXIS zur Frage „Was tut sich international im Strahlenschutz?“, dann finden Sie ein völlig anderes Bild. Es zeigt funktionierende internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Strahlenschutzes. Also eine ideale Welt des Strahlenschutzes für die Praktiker des Strahlenschutzes?
Rainer Gellermann, der von Kolleginnen und Kollegen aus vielen Teilen des Globus 13 Beiträge eingeworben hat, schreibt vom Strahlenschutz als ständigem Fluss, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse zu Regelwerken wachsen und die Praktiker bei der Umsetzung dieser Regelungen ihre Erfahrungen sammeln. Wenn ich mir die Bedingungen für diesen Fluss anschaue, dann kommen mir Zweifel, ob er ungestört seinen Weg finden kann. Zusammenarbeit und speziell internationale Zusammen­arbeit braucht den Willen der Gesellschaft, diese zu unterstützen, und die notwendige Finanzierung, um sie möglich zu machen. Wie schnell können da Hindernisse entstehen, die diesen Fluss umlenken oder gar stoppen. Oder es gibt Organisationen wie z. B. die HPS in den USA, die ihren eigenen Fluss aufrechterhalten.